Ein Dutzend Menschen lagen am 11. März 2018, dem Jahrestag des Unglücks in Fukushima, in Michelstadt „wie tot“ auf der Straße. Die Menschen nahmen an einem sogenannten Flashmob teil. Dabei treffen sich Menschen, die dies ganz kurzfristig miteinander verabredet haben, zu einer – meist – politisch motivierten Aktion.
So auch am verkaufsoffenen Sonntag in Michelstadt.
Sie legten sich um Glockenschlag 15 Uhr auf den Boden des Kopfsteinpflasters, hatten gelbe Schilder auf der Brust liegen und erinnerten dadurch an die Opfer von Tschernobyl und Fukushima. Gleichzeitig forderten sie das Abschalten aller Atomkraftwerke weltweit.
Nach drei Minuten standen sie wieder auf und gingen auseinander.
Die kurze Aktion fand viel Beachtung und es kamen durch die Bürger*innen, die es mitbekommen hatten, ausschließlich positive Rückmeldungen.
Ein junger Mann, der vor drei Jahren mit seinen Eltern aus Syrien hier her geflohen war, wurde ausführlich von einer Passantin befragt was seine Gründe sind, hier auf der Straße zu liegen. Als sie seine Antwort hörte, war sie sichtlich gerührt: „Atomunfälle und Krieg sind beide ganz schreckliche Unglücke für die Menschen.“
(Monika Fuhrig)
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