2019-05 Antrag Bahnhof – Innenstadt

 

An

Herrn Stadtverordnetenvorsteher

Andreas Klar

Stadthaus, Frankfurter Str. 3

64720 Michelstadt

 

Michelstadt, 06. Mai 2019

Barrierefreier Fußweg vom Bahnhof Michelstadt in Richtung Innenstadt: Erhöhung der Sicherheit

Sehr geehrter Herr Klar,

die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN bittet darum, nachfolgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Stadtverordnetenversammlung zu setzen:

 

Die Stadtverordneten-Versammlung möge beschließen, dass die Fußgängerführung vom Bahnhof Michelstadt die B45 querend in Richtung Innenstadt sicherer, attraktiver und auch barrierefrei gestaltet wird. Es werden zeitnah folgende Einzelmaßnahmen geprüft und auch durchgeführt:

 

1.) Ausgang Bahnhof:

Die vorhandene Pflasterung am Bahnhof wird leicht erhöht werden, um als Schwelle zu dienen, die den Autoverkehr bremst. Weiterhin wird der dann erhöhte Bereich in einen Zebrastreifen umgewandelt, da hier die meisten Überquerungen durch Fußgänger stattfinden. (Bild 1)

 

2.) Hulster Straße:

Die Hulster Straße wird in eine Tempo-30-Zone umgewandelt.

 

3.) Hulster Straße:

Die Straße wird für Schwerverkehr gesperrt – ausgenommen Busse.

 

4.) Hulster Straße/Bahnhofstraße:

Der Gehweg ist durch das täglich Befahren insbesondere durch Busse abgesunken und muss ausgebessert werden. Weiterhin muss hier dringend die Sicherheit der Fußgänger erhöht werden, da der Gehweg täglich beim Abbiegen durch Fahrzeuge befahren wird (Rechtsabbieger von der B45 kommend Richtung Bahnhof sowie Linksabbieger aus Steinbach kommend Richtung Bahnhof). Denkbar ist z.B. ein Schutz durch Pfosten oder ein Geländer analog der Kreuzung Potsdamer Platz. In diesem Zusammenhang ist es eventuell erforderlich, bei der vorhandenen Verkehrsinsel in der Hulster Straße ein Stück zu pflastern, um den benötigten Wendekreis der Busse zu ermöglichen. (Bild 2)

 

5.) Bahnhofstraße gegenüber Kiosk Stommel:

Der Gehweg wird täglich zum Kurzzeitparken von PKW und LKW genutzt, um Einkäufe zu erledigen. Hier wird daher ein absolutes Halteverbot eingerichtet. Alternativ könnte auch ein eingeschränktes Halteverbot mit Pfosten die Situation verbessern – wie es bereits in der Bahnhofstraße umgesetzt ist. (Bild 3)

 

6.) Fußgängerüberweg Potsdamer Platz Nordseite:

Der Gehweg steht regelmäßig unter Wasser und ist im Winter vereist, da der Gullideckel verstopft und zu klein dimensioniert ist. Zudem befindet sich der Gullideckel auf dem Fußweg, was insbesondere für Rollstuhlfahrer und Menschen mit Gehhilfen gefährlich ist. Der Gullideckel wird um einen Meter verlegt und ausreichend dimensioniert, um den Abfluss des Wassers zu gewährleisten. Weiterhin muss dieser in Zukunft häufiger gereinigt werden. Die Asphaltierung des Wartebereichs an der Fußgängerampel ist zu schmal und reicht kaum an die Ampelanforderung heran. Hierdurch müssen Fußgänger bei schlechtem Wetter in den Matsch treten. Daher muss hier die Asphaltierung erneuert und erweitert werden (Bilder 4+5)

 7.) Fußgängerampeln Potsdamer Platz Nord und Süd:Die Ampelschaltung reagiert zu spät auf die Grün-Anforderung durch die Fußgänger, dies sollte optimiert werden. Weiterhin ist die Grünphase zu kurz, um eine sichere Überquerung zu ermöglichen, und muss um mindestens etwa 2 bis 3 Sekunden verlängert werden. Grundsätzlich bleiben allerdings auch durch diese Veränderung die Fußgängerüberwege über die B45 unsicher, da die Fußgängerampeln gleichzeitig mit dem abbiegenden Verkehr auf grün schalten. Gerade für Schulkinder, ortsfremde oder ältere Personen stellt diese Ampelschaltung ein besonderes Risiko dar und muss daher grundsätzlich überdacht werden. 

8.) Asphaltierter Gehweg in Höhe Spielhalle:

Der Gehweg steht sehr häufig unter Wasser, da eine Entwässerung fehlt und der Weg niedriger ist als die Umgebung. Es bildet sich daher regelmäßig ein See und im Winter sogar eine Eisfläche. Daher muss für den Ablauf des Wassers gesorgt und ggf. der Gehweg erhöht werden. (Bild 6)

 

9.) Kreuzung Frankfurter Straße/ Bahnhofstraße:

Zwischen der Spielhalle und dem Fußweg zum Stadthaus wird ein Zebrastreifen hergestellt. Ziel ist es, hier den Fußgängern barrierefrei die Überquerung der Straße Richtung Innenstadt zu ermöglichen, ohne die gefährliche Kreuzung Frankfurter Straße/Bahnhofstraße überqueren zu müssen. Auf der Seite der Volksbank ist der Bordstein bereits abgesenkt, die Absenkung muss demnach nur auf der Seite der Spielhalle erfolgen. Für diese Maßnahme müsste ein vorhandener Parkplatz vor dem Eingang zum Fußweg Stadtpark gestrichen werden. (Bilder 7+8) Der wegfallende Parkplatz könnte jedoch durch eine Verlängerung der Parkbucht ersetzt werden. Hier sind zwei weitere Parkplätze möglich, wenn die vorhandene Laterne an die Rosenhecke verlegt wird. Somit würden aus dem einen momentan vorhandenen provisorischen Parkplatz am Straßenrand zwei vollwertige Parkplätze entstehen, die den Verkehrsfluss in der Frankfurter Straße nicht behindern und die Bushaltestelle beim Sporthaus Weber besser einsehbar machen. Alternativ ist auch eine Haltebucht für den Citybus denkbar, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. (Bild 9)

 

10.) Gehweg Bahnhofstraße 25 Rats-Apotheke: Der Gehweg wird durch die vorhandene Sandsteintreppe stark verengt, ein Durchkommen mit Kinderwagen/Rollstuhl ist bei eng parkenden Autos nicht möglich. Hier muss der Gehweg zu Lasten der Parkbucht verbreitert werden, um ausreichend Platz zu schaffen. (Bilder 10+11)

 Begründung:

Die momentan bestehende Fußgängerführung kann durch die vorgeschlagenen kleinen Maßnahmen optimiert werden. Durch die Veränderungen wird ein barrierefreier Weg geschaffen, der die Sicherheit der Fußgänger durch die Entschärfung von Gefahrenstellen deutlich erhöht. Die Erreichbarkeit von Michelstadt über den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ist sowohl für den Schülerverkehr wie für Pendler als auch für den Tourismus von großer Bedeutung, gerade auch im Hinblick auf das cittaslow-Konzept. 

Sollten einzelne Maßnahmen nicht durchgeführt werden können, bitten wir um Mitteilung, aus welchen Gründen dies nicht geschieht und um alternative Lösungsvorschläge.

Anlage: Fotos 1-11 zu Antrag Bahnhof-Innenstadt

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Frank Diefenbach, Fraktionsvorsitzender