Leerstand Kita-Gebäude Bienenschwarm trotz Warteliste – die Grüne Fraktion fragt nach


Seit dem 31. August 2023 steht das Gebäude der ehemaligen Kita Bienenschwarm in der Heinrich
Keidel-Straße 11 leer. Die Einrichtung zog vor inzwischen mehr als zwei Jahren in den Neubau der Kita
am Stadthaus.
Warum das Gebäude schon so lange leer steht, welche Pläne es dafür gibt und wie nötig die Stadt
Betreuungsplätze benötigt, wollte die GRÜNE Stadtverordnetenfraktion im Rahmen einer
parlamentarischen Anfrage jetzt genau wissen. Am 06. Oktober 2025 kam dann die ausführliche
Antwort der Verwaltung. Diese zeigt, dass es zwar einige Gedanken zu dem Gebäude und seiner
Nutzung gibt, es aber an notwendigen Handlungen fehlt.
Geplant sei die Übertragung des Grundstücks im Wege des Erbbaurechts an den Verein „Kindergärtchen
e.V.“ für den Betrieb einer viergruppigen Kindertageseinrichtung. Bisher konnten die Kosten für
notwendige Sanierungs- und Anbaumaßnahmen allerdings nicht sichergestellt werden. Gedeckt werden
sollen die Kosten durch Zuschüsse der Stadt und die Kitaförderung des Landes Hessen. Eine konkrete
Aussage zur Umsetzung des Kita-Paketes des Landes Hessen konnte, laut Verwaltung, vom zuständigen
Ministerium bisher nicht gegeben werden.
Sollte das Gebäude in den nächsten Jahren nicht als Kindertageseinrichtung genutzt werden, wird die
Stadt die Landesfördermittel, die bereits in die Sanierung des Gebäudes geflossen sind, zurückzahlen
müssen. Dies gilt es aus Sicht der GRÜNEN-Fraktion unbedingt zu vermeiden.
Die stellvertretenden Fraktionsvorsitzende und Mitglied im Jugend und Sozialausschuss, Julia
Giebenhain, erklärt zu den Antworten des Magistrates: „Die Stadt Michelstadt erfüllt zwar faktisch den
Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem 1. Lebensjahr, aktuell befinden sich jedoch 20 Kinder auf
der Warteliste für einen Kindergartenplatz (Ü3), da die städtischen Einrichtungen in der Kernstadt keine
freien Plätze haben. Wir halten es für zu viel verlangt, dass berufstätige Eltern mit Wohnort in der
Kernstadt ihre Kinder für die Betreuung nach Rehbach oder Steinbuch bringen müssen. Das kostet die
Familien viel Zeit und ist außerdem wenig ökologisch.“
„Die Stadtverordnetenversammlung sollte zeitnah über die nächsten Schritte beraten und einen
Beschluss fassen. Die Entscheidung, wie hoch ein Zuschuss der Stadt ausfallen soll, liegt beim Parlament.
Bürgermeister Dr. Tobias Robischon muss endlich ins Handeln kommen und dem Parlament
Entscheidungsoptionen vorlegen. Der nun bereits Jahre dauernde Stillstand ist nicht länger zu
akzeptieren“, so der Fraktionsvorsitzende und Mitglied im Haupt- und Finanzausschuss, Dr. Jonas
Schönefeld zum Abschluss.

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